Presse: Winterdienst am Münchner Airport steht bereit

Mehr als 600 Beschäftigte sorgen bei Schnee und Eis für sicheren Flugbetrieb

27.10.2022

  • Fuhrpark des Winterdienstes umfasst 181 Fahrzeuge
  • Bis zu 190 Einsatzkräfte in einer Schicht
  • Zu räumende Fläche entspricht 780 Fußballfeldern

Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit startet auch der Winterdienst am Münchner Flughafen: Ab kommenden Dienstag, 1. November, stehen die speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr bereit. Der Winterdienst kann bei Bedarf jederzeit ausrücken und sorgt so auch bei schlechter Witterung für einen sicheren Flugbetrieb.

Die Winterdienst-Kolonne umfasst 181 Fahrzeuge, darunter 66 Traktoren von Betrieben aus dem Umland des Flughafens. Insgesamt sind im Winterdienst mehr als 600 Männer und Frauen im Einsatz, von denen rund 520 aus der Landwirtschaft und von Fuhrunternehmen aus der Region kommen. Pro Schicht sorgen bis zu 190 Einsatzkräfte für schnee- und eisfreie Flächen innerhalb des Flughafenzauns.

Um einen möglichst reibungslosen Flughafenbetrieb zu ermöglichen, müssen bei Schneefall große Areale geräumt werden: Allein die zwei Start- und Landebahnen, sowie Vorfelder und Rollwege umfassen rund 5,6 Millionen Quadratmeter, umgerechnet mehr als 780 Fußballfelder. Die Räumung einer Start- und Landebahn am Münchner Flughafen dauert etwa 30 Minuten.

Zum Einsatz kommen neben Traktoren mit Schneepflügen auch zahlreiche Spezialfahrzeuge, darunter 22 Kehrblasgeräte, sechs Verladefräsen sowie zwei Pistenraupen. Die geräumten Schneemassen werden auf sechs eigens eingerichtete Schneedeponien verfrachtet. Pro Saison kommen hier insgesamt bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Schnee zusammen. Ein unterirdisches Auffangbecken sorgt dafür, dass das dabei entstehende Schmelzwasser nicht in die Umwelt gelangt.

Alarmiert wird der Winterdienst durch die Verkehrsleitung des Münchner Flughafens, die den Zustand der Betriebsflächen rund um die Uhr überwacht. Als Hilfsmittel dient der Verkehrsleitung neben den aktuellen Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes unter anderem ein Glatteis-Frühwarnsystem, das von insgesamt 18 über den Flughafen verteilten Messstellen permanent aktualisierte Daten bezieht. Darüber hinaus werden mit Hilfe von Spezialfahrzeugen laufend die Bremswerte auf den Start- und Landebahnen geprüft.

Die mechanische Säuberung der Verkehrsflächen genießt wegen des Umwelt-schutzes Priorität. Nur bei Vereisungsgefahr der Betriebsflächen wird der Einsatz von Flächenenteisungsmitteln erforderlich. Auf einem Teil der Flächen wird anstelle der Enteisungsflüssigkeit Quarzsand ausgebracht. Beiderseits der Startbahnen verlaufende Rinnen fangen die abtauende Flüssigkeit auf und leiten sie zum Schmelzwasser-Rückhaltebecken. Von hier aus wird das Schmelzwasser kontrolliert an das Klärwerk in Eitting weitergeleitet.

Nicht nur die Verkehrsflächen des Airports müssen in der kalten Jahreszeit in einem betriebssicheren Zustand gehalten werden: Auch die Flugzeuge müssen vor dem Start von Schnee und Eis befreit werden. Das übernehmen insgesamt 22 sogenannten "Eisbären" der Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München mbH (EFM), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG und der Flughafen München GmbH. "Eisbären" sind Spezialfahrzeuge, die unmittelbar vor dem Start Enteisungsmittel auf die Flugzeuge sprühen. Bis zu 15.000 Flugzeuge – vom Learjet bis zum Airbus A380 – enteist die EFM pro Jahr. Das verbrauchte Enteisungsmittel wird aufgefangen und zu einem Großteil wiederverwertet – die Recyclingquote liegt bei bis zu 70 Prozent.

Weitere Informationen zum Winterdienst am Münchner Flughafen gibt es unter dem Link: www.munich-airport.de/winter-am-muc

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